Griechischer Wein wird besungen - aber er ist auch ohne Klischees einfach Weltklasse!

Journalismus: Was Neues oder immer noch das alte Lied?

Griechischer Wein - immer nur das gleiche Lied - im wahrsten Sinne des Wortes? - Leider ja. Wenn es mal um griechische Weine geht, kann man noch immer und viel zu häufig seit nunmehr 40 Jahren in deutschen Zeitschriften, Zeitungen und anderen Medien nur die mehr oder weniger gleichen Dinge lesen, hören oder sehen! - Das mag einerseits ermutigen, weil die griechischen Weine immer wieder sehr gelobt werden, aber andererseits auch etwas nerven, denn …

Journalismus den die Welt anders braucht als so:

Erstens:

Die Autoren stellen seit 40 Jahren immer wieder neu fest, wie großartig und gut der Wein ist, und schreiben dann häufig zum Teil sogar vollkommenen Unsinn, nämlich dass 'vor ein paar Jahren' oder ‚jüngst‘ fast nur Retsina und Imiglikos produziert wurden. - Da das vor 40 Jahren schon so beschrieben wurde, kann das ja heute nicht der Realität entsprechen, soviel ist mal sicher. Schreibt zeitgemäß bitte!

Zweitens:

Sie schreiben seit 40 Jahren von den alten Hellenen und Minoern, die vor tausenden von Jahren den systematischen Weinanbau und Weinausbau praktizierten und in der damaligen bekannten Welt verbreiteten, als wäre es eine sensationelle Neuigkeit, die es natürlich nicht ist. Dann meinen manche feststellen zu wollen, dass der alte Glanz vorbei sei, aber sie doch einige glänzende Beispiele entdeckt hätten ....!

Drittens:

Manchmal fangen die Artikel mit Udo Jürgens und seinem Song an, den er vor mehr als 50 Jahren veröffentlichte (1974). Sie reden vom "Blut der Erde" oder stimmen vielleicht auch sogar noch ein – man darf diesem tollen Oldie huldigen, aber muss ein Journalist sich ständig dieser veralteten und viel zu häufig genutzter Hilfsmittel bedienen?